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- Musikredaktion
- 14.03.2019
Der US-Rapper Gunna steht vor dem großen Sprung: sein soeben über 300 Entertainment erschienenes Album „Drip Or Drown 2“ ist in den USA auf Platz 3 der Charts eingestiegen – und überflügelt damit die ebenfalls neuen Platten von Offset (Migos) und Lil Pump. Vom ATLien-Hype und Kritikerliebling zum US-Superstar: Im letzten Jahr stahl der 25-Jährige aus College Park noch Travis Scott auf dessen „Astroworld“-Album die Show („Yosemite“), dann veröffentlichte er mit Lil Baby eines der gefeiertsten Kollabo-Projekte („Drip Harder“). Die Zeichen für seinen Solowurf konnten nicht besser stehen. Pitchfork bezeichnet „Drip Or Drown 2“ bereits als „best Gunna solo effort to date“.
Schon 2016 läutete Gunna, der als Sergio Giavanni Kitchens geboren wurde, die „Drip Season“ ein und benannte seine ersten Mixtapes nach dem neuen Trendwort der Stunde. Young Thug nahm sich des Talents an, signte ihn bei seinem Label YSL (Young Stoner Life) und featurete ihn auf „Floyd Mayweather“. Zusammen mit Lil Baby gelang ihm im letzten Jahr dann der große Durchbruch: ihre Platin-Single „Drip To Hard“ stieg auf Platz 4 der US-Charts ein und generierte Hunderte Millionen Streams.
Gunna, der seinen Style in einem Interview bei Sway In The Morning als „hood melodic“ beschreibt, gibt als wichtigste Inspirationsquellen die üblichen Trap-Verdächtigen an: Future und Young Thug, hebt aber auch die lokalen Legenden Outkast und T.I. hervor. In seinen Videos und Performances wirkt Sergio nüchtern, fast introvertiert – wie auch seine COLORS-Show von „Top Off“ zeigt. Über sein Aufwachsen erzählt er gegenüber Sway: „It was like ghetto-fabulous-type. We was poor, but rich in spirit.“
Mit „Drip or Drown 2“ dürfte ihm nun der Durchbruch in die globale Rap-Elite gelingen. Als Feature-Gast flext sein Partner Lil Baby auf „Derek Fisher“ mit ihm um die Wette. Auf „3 Headed Snake“ beweist er sich auf Augenhöhe mit seinem absurd-genialen Mentor Thugger in einem vier Minuten langen Back-and-Forth. Für „Same Young Nigga“ erhält er Unterstützung von Playboi Carti, dem amtierenden Hypeman aus New York. 16 Anspielstationen schärfen das Profil eines komplexen Charakters und Rapnerds, der einiges zu erzählen hat.
In der ersten Videosingle „One Call“ kämpft Gunna mithilfe einiger Meerjungfrauen gegen das Ertrinken. Im Rahmen des Drehs entstand auch das großartige Album-Artwork, auf dem er sich mit Regenschirm in einer Unterwasserwelt befindet. Im gerade erschienenen Video zu „Big Shot“ führt er seine artsy Vision weiter aus, die ihn aus der Masse an Freshmen herausstechen lässt: Studio-Equipment schwebt in der Luft, Blunts fliegen umher und die Gang feiert in der Booth die rosigen Aussichten im Geldregen. Allein auf Spotify bringt es Gunna bereits auf über 15 Millionen monatliche Hörer. Die US-Industrie ist sich längst einig: Gunna ist the next to blow.
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